The Award

Dieser glamouröse Abend verspricht ganz besondere Einblicke. Die 9 Mitglieder der Kompagnie Back Pocket laden zu einer Preisverleihung, die in jeglicher Hinsicht Maßstäbe setzt, szenisch ebenso wie akrobatisch. Preisreden, roter Teppich und Champagner: Die berauschende Darbietung holt das traditionelle Zirkus-Genre in unsere Gegenwart. Dort kommt alles zum Vorschein, was die Show-Welt zu bieten hat: eitle Gewinner:innen, schlechte Verlierer:innen und ein Publikum, das erkennt, dass auch hinter den schönen Fassaden einer Gala der menschliche Abgrund lauert.

Les nouvelles hallucinations de Lucas Cranach l’Ancien

1990 schufen Patrick Bonté und Nicole Mossoux einen Abend rund um die Figuren und Welten des Renaissance-Malers Lucas Cranach der Ältere. Gut 25 Jahre tourte die Darbietung durch Europa. Jetzt greift das Duo ihre berühmte Arbeit auf – und reinszeniert sie für das Publikum der Gegenwart. Ob nun Adam oder Eva, ob Judith oder Lucretia: Viele Gestalten der Kunstgeschichte betreten an diesem Abend die Bühne, überwinden Zeiten und Räume und lassen uns teilhaben an ihren Gelüsten, Ängsten und Sehnsüchten.

Eine Einführung zum Stück findet am 26.03. um 19.15 Uhr statt (FR).

Fair Play

Auf die Plätze, fertig, los! Im Sport fallen alle Masken, und es zeigen sich Ehrgeiz, Häme und Konkurrenz. Das greifen der Schauspieler Patrice Thibaud und der Musiker Philippe Leygnac in Fair Play auf – und zeigen eine Tour de force durch die Höhen und Tiefen der Athleten. Es geht drunter und drüber, vom Aufwärmen über das Boxen bis hin zum Schwimmen. Mal agieren sie wie Clowns in der Manege, mal wie in einem burlesken Theater. Buster Keaton sowie Laurel und Hardy lassen grüßen! Fair Play begegnet der Sportwelt mit einem schelmischen Achselzucken: Müssen wir immer gewinnen? Wo bleibt bitte sehr der Spaß an der Sache namens Sport?

Moya

In Moya nutzt die Kompagnie Zip Zap Circus ihr beeindruckendes Repertoire, um den Esprit, die Geschichte und die Energie Südafrikas in Szene zu setzen. 10 Artist:innen tragen ihre Kunstfertigkeit zur Schau, mal am Trapez, mal am Luftgurt oder am Cyr-Wheel. Dabei eignet sich die Truppe auch Ausdrucksformen aus den Zeiten der Apartheid an, etwa den gumboot dance, ein Tanz, den die unterdrückten Minenarbeiter von Johannesburg Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten. Lebens- und Spielfreude, gepaart mit einem starken historischen Bewusstsein: Das macht Moya zu einem einzigartigen Erlebnis.

Les gros patinent bien

Dieser Text existiert nicht auf Deutsch.

Il quitte les plaines du Grand Nord, maudit par une sirène pêchée par accident. Il s’évade en patins, à trottinette, en avion. Il découvre l’Écosse, repart vers le sud à dos de mulet, cherche l’amour, toujours. L’histoire serait digne d’une épopée shakespearienne si cet homme-là ne restait pas assis, tout du long, en costume trois pièces. Il est accompagné d’un acolyte en maillot de bain brandissant des centaines de cartons peints, pour faire avancer l’aventure ! Les pancartes défilent, les boites en carton volent et les étapes de voyages s’enchaînent à un rythme survolté. C’est tout le génie de ce road movie poétique et jubilatoire, qui ne s’arrête plus de multiplier les représentations à travers la France.

Dans le cadre du Festival Clowns in Progress de la Kulturfabrik

Molière du théâtre public 2022

Goodbye Stracciatella

In Goodbye Stracciatella begegnen sich zwei ungleiche Menschen, die sich durch Tanz großen Fragen widmen: Was heißt es, Verzicht zu üben? Wie viel brauche ich, um glücklich zu sein? Zu Beginn tragen die zwei Tänzer allerlei Kleidung – eigentlich haben sie viel zu viele Klamotten an! Mit jeder Schicht, die sie ablegen, und mit jedem Tanz, den sie anstimmen, werden sie freier und offener. So kommen sie auch zu einer Antwort auf ihre Fragen: Wir brauchen weniger, als wir denken. Vor allem brauchen wir mehr Verständnis und mehr Zusammenarbeit.

Feste

Wer dient wem – und wer herrscht über wen? Das ist das Thema, dem sich die Kompanie Familie Flöz mit Feste annimmt. Die gefeierte Produktion, die 2021 in Berlin uraufgeführt wurde, kommt dabei ganz ohne Sprache aus. Es braucht nur drei Schauspieler und zahlreiche kunstfertig geschnitzte Masken von Hajo Schüler, um ein soziales Panorama unserer Zeit zu entfalten. Hier die geflüchtete Frau, schwanger und obdachlos, dort der Portier, die Putzfrau und die Chefin. Es gibt sie: die Klassenunterschiede, die Unterdrückung, die Verachtung. Aber Feste zeigt auf lakonische Weise, dass es auch die andere Seite gibt: die Empathie und Wärme von Geschichten.

Makom

Eine Bewegung, zum Zerreißen gespannt. Das ist der Gedanke hinter Makom, einer Kreation der israelischen Kompanie Vertigo. In diesen Zeiten ist jede:r auf der Suche nach einem Raum, der ihm Geborgenheit bietet. Hier tragen neun Tänzer:innen den Widerstreit körperlich aus, auf der einen Seite die Extreme und Extremismen, die die Gesellschaft entzweien, auf der anderen die Bewegung inwärts, zu sich selbst, zum ruhenden Pol. Ist der Brückenschlag möglich, mit dem eine neue Solidarität und Schönheit gelingen könnte?

50 years

Die weltweit renommierte Kompanie Mummenschanz aus der Schweiz geht mit einem Best-of ihrer Bühnenkunst auf Tournee. Die Truppe hat das Maskentheater der letzten Jahrzehnte mit traumwandlerischen Gestalten geprägt. An diesem Abend erwecken fünf Schauspieler:innen bizarre, zärtliche Wesen vor schwarzem Bühnenhintergrund zum Leben, darunter Klopapier-Gesichter, Lehmmasken und fragile Röhrenmänner. Das Leben wird hier luftig, farbenfroh und als verspielt gefeiert! So entsteht ein Defilee an kunstvollen Stoffen, eine Poesie abseits der Sprache, die jeden und jede unabhängig vom Alter in ihren Bann zieht.

Le Grand Bal

Tanz als Predigt, Bewegung als Ritual. In ihrem neuen Programm Le Grand Bal geht die Kompanie Dyptik rund um die Choreografen Souhail Marchiche und Mehdi Meghari aufs Ganze. Es beginnt in der Düsternis, Isolation und Starre, das Miteinander zum Zerreißen gespannt. Erst allmählich können sich die 8 Tänzer:innen der bleiernen Gegenwart entledigen, die auf ihnen lastet. Ein Fieber greift um sich, eine Trance erfasst die Körper. Ist es eine Krankheit oder vielmehr eine Erlösung? Ist das eine überhaupt von dem anderen zu unterscheiden? Le Grand Bal inszeniert eine Zeremonie der Befreiung, die in unserer Gegenwart entspringt und doch über sie hinausstrahlt.

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