Instantanés #2 & #3 / Ô mon frère !

Zwei Brüder, eine Vision: Christian und François Ben Aïm blicken auf mehr als zwanzig gemeinsame Inszenierungen zurück. In ihrem neuesten Wurf präsentiert das Choreografie-Duo drei Stücke, die das Intime mit dem Nervösen verbinden. Léa Lansade durchwandert im ersten Stück die Nachtseite des Bewusstseins, untermalt von den Métamorphoses nocturnes von György Ligeti. Im zweiten Stück taucht Alex Blondeau in die Nacht ein, sucht einen Weg, der von der Dunkelheit ins Licht führt. Im dritten Stück erkunden schließlich drei Tänzer ihre männlichen Biografien, eingefasst von Wut, Brüderlichkeit und Härte, besänftigt durch die Songs Leonard Cohens.

Nach der Vorstellung bieten wir Ihnen ein Nachgespräch mit den Künstlern im Theatersaal an.

Ssst!

Eine Hosentasche ist unergründlich. Manchmal kommt es vor, dass man darin ein weißes Kaninchen findet und dann hat man alle Hände voll zu tun. Denn solch ein weißes Kaninchen wohnt normalerweise unter dem Hut eines Zauberers. Was soll man mit ihm machen? Soll es essen, trinken, schlafen? So ein Quatsch, mit so einem weißen Kaninchen kann man nur träumen. Mit einfachsten Mitteln und viel Musik erschaffen Melanie Florschütz und Michael Döhnert eine fesselnde Traumzirkuswelt. Unter ihren virtuosen Händen wird das Winzige grandios, das Unbedeutende einzigartig und die Bühne ein Kosmos, in dem alles passieren kann.

Floating Flowers

Ein Ritual der Trauer und Reinigung: Der Titel dieser Inszenierung nimmt Bezug auf das Ghost Festival, eine religiöse Feier aus Taiwan. Die Lampions, die über dem Wasser schweben, sollen Unglück vertreiben, Wünsche befeuern sowie Tote ehren. Die Tradition hat der Choreograf Po-Cheng Tsai zum Ausgangspunkt seiner Floating Flowers gemacht. Acht Tänzer:innen, gekleidet in hauchdünnen Musselin, scheinen über die Bühnenfläche zu schweben. Mal bauschen sich die Körper auf, mal fallen sie ermattet hernieder. So entsteht eine Meditation über Verlust und Spiritualität. Beim Festival d‘Avignon und vielen Vorstellungen rund um die Welt wurde Floating Flowers begeistert aufgenommen.

Concerto pour deux clowns

Clowns und klassische Musik gehören nicht zusammen? Von wegen! Auf der Bühne legen Julia Moa Caprez und Igor Sellem, bekannt als die Rois Vagabonds, allen Ernst ab. Als Clowns haben die ausgebildeten Musiker und Akrobaten nur ein Ziel: einer anspruchsvollen Partitur Leben einzuhauchen. Das führt zu Verren kungen, Missverständnissen – und jeder Menge Lachern. Denn bei all ihren Widersprüchen gelingt es den beiden Virtuosen, das Publikum mitzunehmen auf eine urkomische Reise quer durch klassische Melodien. Mehr als 600 gefeierte Vorstellungen zeugen von der besonderen Magie dieses Duos.

Kantus

Entfremdung als Magie: Die Compagnie Système Castafiore entführt das Publikum in ihrer Produktion Kantus in eine opulente Düsternis. Kreaturen, halb Mensch, halb Tier, besiedeln die Bühne, sind umgeben von langbeinigen, stacheligen Fabelwesen, werden umschwirrt von priesterlichen Gesängen. Begehen wir hier das Ende einer Welt, die in Trümmern liegt? Oder feiern wir die Entstehung einer Welt, die ganz anders ist als die uns bekannte? Es sind zärtliche, märchengleiche Imaginationen, denen sich Kantus hingibt, beseelt von der Melancholie eines Tim Burton.

Atelier de théâtre parent-enfant

Dieser Text existiert nicht auf Deutsch.

Autour du spectacle ZongenZodi, nos médiatrices vous proposent un atelier de jeux et d’improvisations théâtrales.

Cet atelier est proposé dans les cadre des P’tits brunchs du théâtre : avant ou après un spectacle jeunes publics, notre équipe vous propose de bruncher avec vos bambins et de participer à des activités en famille.

11h ou 15h Spectacle ZongenZodi
12h Brunch
13h>14h30 Atelier de théâtre parent-enfant

Neujahrskonzert

Ein neues Jahr, ein neuer musikalischer Wagemut. Seit einigen Jahren zeichnet der Dirigent und Komponist Gast Waltzing verantwortlich für das Neujahrs konzert am Escher Theater. Gemeinsam mit dem Kammerorchester Estro Armonico vermengten sich klassische Stücke mal mit dem Hip-Hop, mal mit dem Bossa Nova. An diesem Abend wird das Spektrum nochmals erweitert: Der Gospel ist eine herausragende Facette der afro-amerikanischen Musiktradition und feiert das gemeinschaftliche Singen als Moment der solidarischen Einstimmung. Anlässlich dieses feierlichen Konzerts treffen sie aufeinander: hier den London Community Gospel Choir, dort ein feinfühliges Orchester, das aus dem Vollen seines Repertoires schöpft.

Ophelia-s

Ein gern gesehener Gast ist erneut zu Besuch im Escher Theater: In Ophelia-s widmet sich die belgische Compagnie Mossoux-Bonté einer von Shakespeares bekanntesten Frauenfiguren. In einer Inszenierung, die Tanz und Theater vermengt, spüren vier Tänzerinnen Ophelias Schicksal nach, die im Theaterstück Hamlet den Tod durch Ertrinken wählt. In einem fluiden Arrangement wird die Fiktion dieser Geschichte befragt: Wie kam diese schillernde, dunkle Figur der Weltliteratur um? In den spiegelnden Flächen des Wassers kann das Publikum auch die eigene Beziehung zu diesem Mythos erhaschen und hinterfragen.

Die Künstler:innen bieten Ihnen um 19:30 Uhr eine Einführung zum Stück an.

Deep River

Erstmals ist hierzulande eine Choreografie von Alonzo King zu sehen, dem gefeierten Ballettmeister des afro-amerikanischen Tanzes. In Deep River hinterfragt seine Compagnie aus San Francisco, LINES Ballet, Traditionen, ohne sie von sich zu weisen. Eine Vorstellung zur Weitung der Sinne, die das abstrakte Spiel mit Licht und Körpern sucht und sich dem Natürlichen und Menschennahen öffnet. Für die Produktion hat King u. a. mit dem Jazz-Pianisten Jason Moran und mit der Grammy-prämierten Sängerin Lisa Fischer zusammengearbeitet. Wie „Beschwörungen“ würden Kings Stücke auf das Publikum wirken, schreibt die französische Zeitung Le Figaro.

Juventud

Hier gibt es keinen Stillstand, ganz im Gegenteil: Bei diesem Spektakel setzen fünf Jongleure die Welt in Bewegung. Der Boden bebt und die Luft flirrt, während sie mit klassischen Gegenständen der Jonglage hantieren, mit Bällen, Kegeln und Ringen. Mit ihrer Kunstfertigkeit fangen sie die Blicke der Zuschauer:innen ein. Hypnotische Rhythmen, schwebende Formen, neue Gestalten – an diesem Abend wird die Jonglage als zeitgenössisches Ereignis inszeniert. Denn der Titel ist wörtlich zu verstehen: Hier ist die Kraft und Eleganz unbändiger Jugend am Werk.

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